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Produktiv daheim arbeiten

Als Lehrerin arbeite ich ungefähr zu 45% von daheim. Zumeist bereite ich meine Unterrichtstunden vor, lese mich in neue Themen, Lernstudien, Gesetztesthemen und Bildungspläne ein, verfasse Texte für Curriculumsarbeiten und erledigte steuerliche Dinge. Mittlerweile arbeite ich sehr gerne daheim. Das war aber nicht immer so. Früher habe ich mich urschnell ablenken lassen, haben nebenbei den Haushalt geschmissen, war einkaufen oder habe doch lieber Fern geschaut oder gesportelt. Das hat sich mittlerweile gebessert. Deshalb habe ich einmal ein paar Tipps zusammen getragen. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen. Ich würde mich total freuen, wenn ihr vielleicht selber Tipps habt oder feedbacked, ob euch etwas geholfen hat. Ich habe im Post "Working at the weekend" schon ein paar Tipps gesammelt, die sich hier auch wiederholen. 

Vorab muss ich sagen, dass das wichtigste einfach die eigene Motivation ist. Man muss einen eigenen Drang entwickeln, die Dinge gut zu machen.

Routine

Der Tipp ist irgendwie offensichtlich, aber trotzdem wird er, finde ich, unterschätzt. Routinen helfen einen, alltägliche Dinge automatisch zu erledigen. Man findet dadurch (vielleicht) weniger Ausreden, um Dinge nicht zu machen, sondern erledigt sie, weil sie in der alltäglichen To Do Liste drin sind, genauso wie Zähne putzen, duschen und essen. Viele Leute haben eine Morgen- und eine Abendroutine, um gut in den Tag zu starten und abends wieder abzuschalten. Ich habe in meine beiden Routinen mittlerweile auch fixe Punkte wie Rechungskram (Rechnungen drucken, kopieren, in die Steuerliste und Ausgabenliste eintragen und in den entsprechenden Ordner abzuheften), Konto prüfen (Abbuchngen prüfen, Auszüge abheften) und Putzen eingefädelt. Auch wenn es nervt, aber seitdem ist mein Mülleimer zumeist leer und alle Oberflächen in der Wohnung sauber.

To Do Lists

Neben meinen Routinepunkten, die ich täglich abarbeite, müssen jeden Tag auch unterschiedliche Dinge erledigt werden. Ich liebe es zum Glück, Listen abzuhaken. Wenn ihr To Dos eher frustrierend findet, fädelt doch einmal banale Dinge wie Frühstücken oder Einkaufen mit ein, oder auch schöne Dinge wie einen Cappuccino zur Pause trinken. Klingt verrückt, aber so könnt ihr mehr Punkte abhaken, was sehr befriedigend sein kann und man kann sich auch auf manche To Dos freuen.:-)

Unangenehme Dinge direkt erledigen

Ihr kennt es wahrscheinlich: vor allem unangenehme Dinge rutschen gerne einmal immer weiter die To Do Liste hinunter, dann auf den nächsten Tag, die nächste Woche... Deshalb am besten zumindest eine Sache direkt als erstes entweder vor der Arbeit oder nach der Arbeit erledigen.

Arbeitsplatz einrichten

Ein wichtiger Tipp ist es, sich einen Arbeitsplatz einzurichten, bei dem auch der Kopf weiß, dass dort gearbeitet wird. Wenn man beispielweise im Bett arbeitet, ist der Körper eher auf Entspannung eingestellt und die Arbeit verläuft eher schleppend. Oder aber das Abschalten am Abend fällt schwerer.

Ordnung

Ich persönlich kann wesentlich besser arbeiten, wenn mein Arbeitsplatz sauber und aufgeräumt ist. Ich versinke zwar besonders bei Bastelarbeiten für die Schule zwischendurch im Chaos, aber danach muss der Schreibtisch aufgeräumt werden. Ich habe im Grunde einen Haupttisch und daneben zwei Regale in Tischhöhe, auf denen ich meine Unterrichtsmaterialien lagere. Der Haupttisch muss aufgeräumt und nahezu leer sein. Sonst kann ich nicht vernünftig arbeiten.

Störfaktoren ausschalten

Das Handy vibriert, weil ein neuer Instapost online ist, eine neue Nachricht oder ein Anruf kommen rein, und schon findet man Dinge, die man viel lieber macht, als die eigentliche Arbeit zu erledigen. Am besten, auch wenn ihr das sicher schon hundertmal gehört habt, hilft es, das Handy entweder in einen anderen Raum zu legen, oder auf Flugmodus zu stellen und außer Reichweite hinzulegen.

Step by step 

Kennt ihr das? Ihr habt viel gelernt oder gearbeitet, seid aber irgendwie nicht vorangekommen. Manchmal neigt man dazu, alles anzufangen, aber nicht richtig zu beenden. Aber das Fertigstellen von Aufgaben ist unheimlich befriedigend. Nehmt euch lieber 5 Aufgaben vor, oder auch nur 2-3, die ihr konsequent beendet. Zudem hilft es, zunächst eine Aufgabe komplett zu beenden, ehe man mit der nächsten beginnt, auch wenn man das Gefühl hat, einmal Pause von dem aktuellen Thema haben zu müssen. Dann lieber kurz aufstehen, vielleicht eine Runde um den Block gehen. Natürlich macht es manchmal Sinn, sich erst am nächsten Tag wieder an die Aufgabe zu setzen, wenn man ein  Brett vorm Kopf hat.

Früher aufstehen

Ich habe jahrelang bei diesem Hinweis die Augen verdreht und fand YouTube Videos immer ursüß, bei denen geraten wurde, doch einmal um 7 Uhr aufzustehen, oder doch um 6 Uhr wach zu werden, und ein wenig Haushalt zu erledigen. Mein Wecker klingelte nämlich früher immer gegen 20 vor 6, um pünktlich aus dem Haus zu kommen. Mittlerweile stehe ich aber zumindest bei Frühdienst noch früher auf, und auch am Wochenende bleibe ich selten länger als bis halb 8 im Bett. Wenn man sich die Zeit frei einteilen kann, muss man selber herausfinden, was einem besser liegt. Wenn man aber eigentlich zwar ausschlafen will, abends jedoch nicht mehr produktiv sein kann oder aber abends immer mega lange arbeiten muss, dann lohnt sich das frühe Aufstehen. Besonders gut kann man die Zeit dann auch nutzen, um irgendetwas von der Haushalts-To-Do-List zu streichen, wie bügeln, Staub wischen, Bad putzen. Besonders am Wochenende erledige ich oft direkt nach dem Aufstehen irgendeine nervige Aufgabe. Probiert es einmal aus, denn dann ist dies für den Tag schon abgehakt, und dass fühlt sich wirklich gut an!

Pausen und Bewegung

Umso länger man am Schreibtisch sitzt, umso mehr nimmt die Produktivität ab. Der Körper braucht zwischendurch Pausen. Man muss darauf achten, nicht zu lange zu pausieren und die Pausen auch bewusst kurz zu halten. Stellt euch zur Not einen Wecker. Aber stundenlang am Schreibtisch sitzen schadet eher. Abgesehen davon, ist es auch wirklich ungesund. Optimal ist es zwischendurch Arbeiten im Stehen zu erledigen oder eine Runde um den Block zu gehen, dies aber wirklich auf eine Runde zu begrenzen.

Workingclothes

Wenn ich an Homeofficetagen mich in gemütliche Schlabberklamotten werfe, kann ich irgendwie nicht so produktiv sein, wie wenn ich normale Kleidung trage, die ich auch auf der Arbeit "draußen" tragen würde. Kennt ihr das auch? Ich fühle mich mehr ready, wenn ich normale Kleidung anhabe und kann produktiver sein.  Also lieber etwas Schickeres anziehen, als im Schlafanzug an den Schreibtisch.

Noch mehr Ideen habe ich auch im Beitrag "Working at the Weekend" zusammen gefasst.

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